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Grundstück-Vorbereitung.
Elementar für Dein solides Zuhause

Wenn Du auf einem vormals genutzen Reisfeld – das ist im Isan typisch – bauen möchtest, solltest Du den Untergrund nicht unterschätzen.

Die richtige Vorbereitung entscheidet, ob Dein Haus jahrzehntelang stabil steht oder ob sich nach wenigen Monaten und Jahren Risse und Absenkungen zeigen.

Allgemeines

Warum die Grundstück-Vorbereitung so wichtig ist

Ehemalige Reisfelder sind über Jahre regelmässig überflutet worden. Der Boden enthält viel organisches Material und Feuchtigkeit – das macht ihn weich und instabil.
Wird er einfach zugeschüttet, setzt sich das Erdreich noch über Jahre – mit fatalen Folgen für jedes Fundament.

Folgen mangelhafter Vorbereitung:

  • ungleichmässige Setzungen

  • Risse in Fundament und Wänden

  • Staunässe unter dem Haus

  • Schieflagen von Bodenplatten oder Pfeilern

Ziel: Ein tragfähiger, gleichmässig verdichteter Untergrund, auf dem jedes Fundament stabil ruht.

Schritt 1: Entwässerung und Bodenaustausch

Bevor überhaupt Erde eingebracht wird, muss der Boden vorbereitet werden:

  • Wasser abpumpen und austrocknen lassen
  • Obere Schlammschicht (30–50 cm) entfernen – sie ist zu weich und enthält organisches Material
  • Bei sehr weichem Boden: Geotextilvlies, Sandschicht, oder feiner Kies als Tragschicht einbauen

Nur auf einem trockenen, festen Untergrund kann später sicher aufgefüllt werden.

Schritt 2: Auffüllen und Verdichten

Das Auffüllen erfolgt in mehreren kontrollierten Lagen:

  • Material: lehmig-sandige Erde („Din Dam Sai“) – kein reiner Reisfeldboden

  • Lagenweise Auffüllung: max. 30–40 cm pro Lage

  • Jede Lage anfeuchten und verdichten: mit Walze, Rüttelplatte oder Traktorreifen

  • Höhe schrittweise aufbauen und immer wieder prüfen

So entsteht eine gleichmässig verdichtete Fläche, die sofort belastbar ist.
Wenn Du einfach nur aufschüttest, riskierst Du Setzungen von 10–30 cm über die nächsten Jahre.
Je nachdem wieviel aufgeschüttet wurde.

Schritt 3: Ruhezeit und natürliche Setzung

Nach der Verdichtung sollte der Boden eine gewisse Zeit ruhen:

  • Bei mechanischer Verdichtung: 1–2 Monate genügen

  • Ohne Verdichtung: mindstens eine Regenzeit (9–12 Monate) abwarten

Diese Phase erlaubt dem Boden, sich zu stabilisieren, überschüssige Feuchtigkeit abzugeben und Druckausgleich zu erreichen.

Warum swisshousebuilder.com?

Wir verbinden Schweizer Qualitätsstandards mit langjähriger Bauerfahrung in Thailand. Gerade bei Hauswänden entscheidet die Materialwahl und saubere Ausführung über Wohnkomfort, Langlebigkeit und Werterhalt.

Dank unserer Kompetenz erhältst Du:

  • Fachgerechte Bauplatzanalyse – Wir überprüfen Bodenbeschaffenheit, Höhenlage, Entwässerung, Zufahrtswege und Infrastruktur.

  • Individuelle Lösung – angepasst an Dein Grundstück – ob Aufschüttung, Drainage, Hangabschnitt oder Retaining-Wall: Wir erarbeiten die optimale Maßnahme.

  • Sichere Umsetzung – Vom Vermessen über das richtige Material bis zur Verdichtung: Wir sorgen dafür, dass Dein Haus auf sicherem Grund steht.

  • Transparente Planung & Kostenkontrolle – Du bekommst klare Informationen über erforderliche Arbeiten, damit keine Überraschungen entstehen.

  • Qualitäts-Sicherung nach Schweizer Standard – Auch im Isaan bauen wir so, als wäre es unser eigenes Haus.

So stellst Du sicher, dass Dein Grundstück die perfekte Basis für Dein Traumhaus wird – professionell vorbereitet, sauber umgesetzt und langfristig stabil.

Fundamentarten im Überblick

Je nach Bodenbeschaffenheit und Bauweise kommen unterschiedliche Fundamente infrage:

Streifenfundament – klassischer Unterbau für tragende Wände

Das Streifenfundament ist eine der ältesten und bewährtesten Fundamentarten im Hausbau.
Es trägt die Last des Gebäudes punktuell unter den tragenden Wänden und verteilt diese gleichmäßig auf den Boden.
Bei richtig vorbereitetem Baugrund bietet das Streifenfundament eine solide, dauerhafte Basis, besonders für Häuser mit gemauerten Wänden oder massiver Bauweise.

In Thailand wird diese Bauweise vor allem dort eingesetzt, wo der Boden bereits tragfähig ist – etwa bei natürlichen, nicht aufgefüllten Grundstücken oder gut verdichteten Böden.

Aufbau und Funktionsweise

Ein Streifenfundament besteht aus parallel und quer verlaufenden Betonstreifen (wie eine Waffel), die genau dort gegossen werden, wo tragende Wände stehen.
Diese Betonstreifen leiten das Gewicht der Wände direkt in den Untergrund weiter – aber sie verteilen sie durch die Querverstrebungen (Das Waffelsystem) auch vertikal.

Typischer Aufbau:

  • Aushub der Fundamentgräben
    Entlang der geplanten Wände, meist 40–60 cm tief
  • Sauberkeitsschicht (optional)
    Dünne Betonschicht (ca. 5 cm), verhindert Durchmischung von Erde und Beton
  • Bewehrung und Schalung
    Stahlstäbe oder Matten zur Verstärkung des Betons
  • Betonstreifen
    Meist 40–80 cm breit, 40–60 cm tief, je nach Gebäudelast
  • Mauerwerksaufbau oder Bodenplatte darüber
    Auf den Streifen wird gemauert oder eine Platte aufgelegt.
    Dazu werden die Streifen mit den Pfeilern – die in „Elefantenfüsse“ armiert und zementiert – und bis zu 2 Meter im Boden eingelassen sind, „verheiratet“.

Vorteile des Streifenfundaments

  • Bewährte Bauweise – weltweit erprobt, einfach und langlebig
  • Kosteneffizient, wenn der Boden stabil ist
  • Gute Lastverteilung entlang tragender Wände
  • Einfacher Bauablauf, auch ohne Spezialmaschinen
  • Anpassbar an viele Gebäudeformen

Grenzen und Risiken

Das Streifenfundament funktioniert nur auf tragfähigem, gleichmässig verdichtetem Boden.
Bei weichem oder aufgefülltem Untergrund (z. B. nichtverdichtetem Reisfeldboden) kann es zu ungleichen Setzungen kommen – mit Rissbildung in den Wänden oder schiefen Bodenplatten.

Häufige Fehlerquellen:

  • Boden unter einem Teil des Fundaments verdichtet sich stärker → Rissbildung

  • Kein Drainagesystem → Staunässe unter dem Fundament

  • Fehlende Bewehrung → Rissbildung im Beton

  • Zu flache Ausführung → Fundament „arbeitet“ bei Trockenheit oder Regenzeit

Fazit

Das Streifenfundament ist eine bewährte, solide und kostengünstige Lösung, wenn der Baugrund stabil und gleichmässig verdichtet ist.
Es bietet eine dauerhafte Basis für tragende Wände und sorgt für eine klare, sichere Lastabtragung.

In Thailand ist es vor allem dort geeignet, wo keine starken Setzungen zu erwarten sind – etwa auf natürlichem Boden oder bereits gefestigter  – oder professionell verdichteter – Erde.

Schwimmende Bodenplatte – solide Basis ohne tiefes Fundament

Eine schwimmende Bodenplatte ist eine flächige, massive Betonkonstruktion, die direkt auf dem vorbereiteten und verdichteten Baugrund aufliegt.
Sie „schwimmt“ im übertragenen Sinne auf dem Erdreich – daher der Name – und wird nicht wie ein Streifenfundament oder eine Pfahlgründung tief in den Boden eingebunden.

Diese Bauweise ist besonders in Thailand beliebt, weil sie kosteneffizient, schnell und bei richtiger Vorbereitung des Untergrunds dauerhaft stabil ist.

Aufbau und Funktionsweise

Eine schwimmende Bodenplatte besteht typischerweise aus mehreren Schichten, die gemeinsam für Stabilität, Feuchtigkeitsschutz und Wärmedämmung sorgen:

  • Verdichtete Tragschicht
    – meist aus Kies oder Sand, 10–20 cm stark
    – sorgt für gleichmäßige Lastverteilung und Drainage
  • Trenn- oder Folienlage
    – verhindert das Aufsteigen von Bodenfeuchtigkeit (Dampfsperre)
  • Bewehrte Betonplatte
    – 12–20 cm stark, mit Stahlmatten (z. B. BRC Mesh) verstärkt
    – trägt das Gewicht des gesamten Hauses
  • (Optional) Dämmung oder Schutzschicht
    – in Thailand selten notwendig, kann aber bei hochwertigen Bauprojekten eingesetzt werden

Vorteile der schwimmenden Bodenplatte

  • Kosteneffizient: kein Tiefbau, keine Schalgräben, keine Pfähle erforderlich

  • Schnelle Ausführung: in wenigen Tagen fertiggestellt

  • Gleichmässige Lastverteilung: minimiert punktuelle Setzungen

  • Saubere Lösung für flache Bauplätze

  • Ideal bei gut verdichtetem Auffüllboden oder sandigem Untergrund

Grenzen und Risiken

Eine schwimmende Bodenplatte ist keine universelle Lösung!
Sie funktioniert nur auf stabilen, verdichteten Böden. Wenn der Untergrund zu weich ist oder noch Setzungen zu erwarten sind, drohen Risse im Beton.

Häufige Fehlerquellen:

  • ungenügende Verdichtung der Auffüllung (z. B. bei ehemaligen Reisfeldern)

  • fehlende Drainage unter der Platte

  • kein Feuchtigkeitsschutz (Wasser staut sich unter der Platte)

  • ungleichmässige Aufschüttung, wodurch sich der Boden unterschiedlich setzt

Fazit

Eine schwimmende Bodenplatte ist eine intelligente, wirtschaftliche Lösung, wenn der Baugrund gut vorbereitet ist.
Sie ersetzt teure Fundamente, bietet hohe Stabilität und eignet sich hervorragend für Wohnhäuser, Bungalows und Nebengebäude in Thailand.

Entscheidend ist die Vorarbeit am Bauplatz – insbesondere die Verdichtung der Auffüllung.
Denn selbst die beste Bodenplatte „schwimmt“ nur so gut, wie der Untergrund sie trägt.

Pfahlgründung – maximale Stabilität für weiche Böden

Die Pfahlgründung ist die sicherste und stabilste Fundamentart, wenn der Untergrund weich, feucht oder aufgeschüttet ist – wie es bei vielen Grundstücken in Thailand der Fall ist, insbesondere bei ehemaligen Reisfeldern oder Teichflächen.

Statt das Gewicht des Hauses auf die obere, instabile Bodenschicht zu legen, wird es über tiefe Betonpfähle in tragfähige Erdschichten geleitet.
So steht das Gebäude buchstäblich „auf Säulen“ – sicher verankert, selbst bei starkem Regen, Überschwemmung oder Bodensetzung.

Aufbau und Funktionsweise

Bei einer Pfahlgründung werden vorgefertigte oder vor Ort gegossene Betonpfähle in den Boden eingebracht.
Sie reichen bis in eine tieferliegende, tragfähige Bodenschicht – meist 4 bis 10 Meter unter der Oberfläche.

Typischer Aufbau:

  • Setzen der Pfähle
    – Pfähle werden mechanisch eingerammt (Dieselhammer oder hydraulische Presse)
    – Länge je nach Bodenzustand zwischen 4 m und 12 m
  • Kopfausbildung
    – Pfahlköpfe werden begradigt und auf gleiche Höhe geschnitten
  • Verbund mit Fundamentbalken oder Bodenplatte
    – Stahlbewehrung verbindet Pfähle mit dem oberen Fundamentrahmen
    – darauf wird meist eine durchgehende Bodenplatte gegossen
  • Verfüllung und Drainage
    – Zwischenräume werden mit Sand oder Kies verfüllt, um Staunässe zu vermeiden

Vorteile der Pfahlgründung

  • Maximale Stabilität, auch bei weichem oder nassem Boden

  • Keine Setzungsprobleme, da die Last auf tragfähigen Schichten ruht

  • Langlebig und wartungsfrei

  • Trägt auch schwere Bauwerke sicher

  • Ideal für Aufschüttungsgrundstücke (z. B. Reisfelder)

Grenzen und Risiken

Die Pfahlgründung ist technisch aufwendiger und teurer als ie anderen Fundamentlösungen.
Sie erfordert Fachwissen, geeignete Maschinen und eine gründliche Bodenanalyse, um die Pfahllängen richtig zu bestimmen.

Typische Herausforderungen:

  • Hohe Geräuschentwicklung beim Rammen (Nachbarschaft!)

  • Zugang für schwere Geräte erforderlich

  • Unsachgemässes Kürzen oder falscher Beton → Instabilität

Fazit

Die Pfahlgründung ist die zuverlässigste und sicherste Fundamentlösung für den Hausbau in Thailand – besonders bei Grundstücken mit weichem, instabilem oder aufgefülltem Boden.

Sie verhindert Setzungen, Rissbildung und Feuchtigkeitsprobleme dauerhaft.